Direkt zum Hauptbereich

Was'n heute für'n Tach?


Eigentlich gibt es den heutigen Tag gar nicht. Na ja, zumindest war das 1582 so. Da verging der Tag dermaßen schnell, dass man ihn letztlich gar nicht bemerkt hat. Muss ein fantastischer Tag gewesen sein, damals. Warum? Na, weil er so schnell verging!
Ist Euch noch nie aufgefallen, dass die Zeit umso schneller vergeht, wenn man gut zu tun hat oder was herrlich interessantes erlebt oder einfach eine verdammt gute, aber viel zu kurze Zeit verbringt? Da hat man das Gefühl, man stünde erst 10 Minuten mitten im Leben, und dabei sind schon wieder zwei Stunden vergangen.
Hat man aber mal nichts zu tun, muss man warten oder steckt man mal nicht gerade in dem größten Vergnügen seit Eröffnung des Moulin Rouge (das war übrigens am 06. Oktober 1889!), zieht sich die Zeit wie Gummi; dann hat die Zeit Überholverbot...
Irgendwie ist das schlecht organisiert... Man sollt sich beschweren! Die Frage ist nur: Wo? Wer hat denn die Zeit in diese Welt gebracht?
Wenn ich mich nicht irre, sind die ersten Aufzeichnungen, die man als Zeitmessung interpretieren kann, runde 30000 Jahre alt und wurden irgendwo in Deutschland entdeckt. Was irgendwie auch zu erwarten war, immerhin gelten wir Deutschen als ausgesprochen pünktliche Menschen.
Einstein hat allerdings die Zeit als gleichberechtigte Größe neben Raum und Zeit negiert. Man kann sie entdecken, aber nicht erfinden.
Das bringt uns aber nicht zu einer Antwort, wer die Zeit denn nun erfunden hat. Und diese Antwort wird man wohl auch nicht wirklich finden, denn Zeit ist ein Phänomen. Ich halte es da auch mit Einstein.
Letztlich würde es wohl auf einen Beschwerdebrief an den jeweiligen Schöpfer unserer vielfältigen Religionen hinauslaufen. Wir dürften in diesem Falle davon ausgehen, dass wir keine einfach zu fassende Antwort bekommen würden. Orakel wollen in der Regel ja interpretiert werden.

Wer sich nun die Frage stellt, warum der 6. Oktober 1582 so unglaublich schnell vorbei war:
In diesem Jahr wurde der bis dahin geltende Julianische Kalender vom Gregorianischen Kalender ersetzt, was dazu führte, das der heutige Tag in diesem Jahr schlicht ausfiel, jedenfalls in den damals katholischen Ländern. Es dauerte noch bis 1949, bis der Gregorianische Kalender weltweit anerkannt wurde. Was natürlich nicht bedeutet, dass andere Kalender nicht mehr existieren. Man denke hier nur mal an jüdische oder muslimische Kalender. Aber der Gregorianische Kalender wird inzwischen weltweit eingesetzt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heilig Abend

Dunkel ist die Nacht,  fast kein Auge wacht. Nur die Hirten auf der Erden  lagern wachend bei den Herden, reden von dem Herrn,  ob er wohl noch fern.  Und ihr Auge weint.  Siehe, da erscheint in den Höhen Licht und Leben. Siehe, tausend Engel schweben von den lichten Höh'n, herrlich anzuseh'n! Und ein Engel spricht: "Fürchtet Euch nur nicht! Siehe, ich verkünd'ge heute allen  Menschen große Freude,  deren werden soll alle Welt noch voll.  Und vergesst es nie,  denkt dran spät und früh: Euch. ihr Sünder, die verloren,  ist der Heiland heut' geboren,  Christen, Euer Herr! Fürchtet Euch nicht mehr!" Dies ist ein altes Volkslied aus Pommern. Die Zeit des Gebens, des Liebens, der netten Worte, der Stille, der besinnlichen Momente. Die Zeit des Träumens, des Wünschens, des Beschenktwerdens, der erfreuten Gesichter. Ich wünsche Euch allen Frohe Weihnachten! 

Heiße Kartoffel im Mund?

Die heiße Kartoffel im Mund sagt man ja den Dänen nach, wenn man ihnen zuhört. Na ja, das ist immerhin eine Abwechslung zum dänischen Nationalgericht Hot Dog. Die Speisekarte ist also eher kurz geraten, ganz im Gegensatz zu den Franzosen, wo zur ewig langen Speisekarte noch der unvergleichliche Klang hinzukommt, wenn der Ober ( garçon) die Speisenfolge vorliest. Das klingt dann wie ein lustvolles Versprechen auf stundenlangen beiderseitigen Hormonaustausch.  Wie bin ich jetzt darauf gekommen? Ach ja, Kartoffeln und Hot Dogs!  Unsere Kinder haben das besondere Vergnügen und die große Chance, zweisprachig aufzuwachsen.  Hier im Haus versuchen die Eltern verzweifelt, ihren Sprößlingen in Deutsch klarzumachen, was wir wollen, im Kindergarten ( børnehave) dagegen lernen sie, die Kindergärtnerinnen auf Dänisch irre zu machen. Und natürlich versuchen wir Eltern unser Bestes, mit dem Dänisch der Kinder mitzuhalten, schon allein, um sie zu verstehen, wenn sie vom børnehave erzählen. Aber auc

KLANGSALAT - Daughter

Daughter - Elena Tonra, Igor Haefeli und Remi Aquilella Da denkt man manchmal, man hört was absolut neues, dann ist es das nicht mal. Nun gut, gemessen an AC/DC oder den Rolling Stones ist das Londoner Trio um Sängerin Elena Tonra, Gitarrist Igor Haefeli und Schlagzeuger Remi Aguilella brandneu, denn Daughter gründete sich gerade mal im Jahre 2010. Ihr erstes, ernstzunehmendes Album If you leave brachte das Trio 2013 heraus, und stellte sich damit in die Fußstapfen anderer Indie-Bands von der Insel wie The XX oder Cocteau Twins.   Vom Debütalbum If you leave möchte ich euch heute Smother vorstellen, der Song, durch den ich vor ein paar Tagen erst auf die Band Daughter aufmerksam geworden bin, und der meiner Ansicht nach der Höhepunkt des Albums ist. Das Album ist gar nicht so übel, auch wenn ihm ein bisschen der Tiefgang und die Professionalität fehlen. Aber es hörenswert und macht neugierig auf das derzeit aktuelle Album Not to disappear . Mal sehen, ob ich d