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Es werden Posts vom November, 2012 angezeigt.

Fantasie

So, der Totensonntag ist nun beinahe vorbei, und damit biegen wir nun ganz allmählich in die Zielgerade der Weihnachtszeit ein, die ja schon Ende September angefangen hat. Jedenfalls, wenn man dem Einzelhandel glauben darf. Und alljährlich machen wir uns tiefschürfende Gedanken, was wir den Kindern in diesem Jahr schenken. Die Geschenkeindustrie macht es einem aber auch nicht leicht. Dabei wäre es so einfach! Vor ein paar Tagen schnappt sich Töchterlein einen kleinen grünen Eimer, setzte sich auf ihn und erklärte: "Muss Pipi machen!" Wenigstens war sie vollständig angezogen und grinste über alle vier Backen! Was Sohnemann nicht davon abhielt, sie zu belehren: "Nein, Pipi macht man in Toilette!" Nach einigem Hin und Her einigten sich die beiden darauf, dass der Eimer sicherlich keine mobile Toilette sei, trotzdem aber in jedem Fall an den Hintern gehöre. Töchterchen stülpte sich den Eimer also über ihre kleine Sitzfläche und rannte "Miau!" schreiend du

Jubel!

10³ sind exakt 1000. 1000 als römische Zahl ausgedrückt: M 1000 heißt auf althochdeutsch: thûsend Das M bezieht sich auf das lateinische Wort mille , aus dem sich die heute gebräuchliche Meile ableitet. Aus dem althochdeutschen thûsend leitet sich das neuhochdeutsche Wort tausend ab. Und 1000, thûsend , M sind die Anzahl der Klicks, die mein Blog seit Erschaffung des ersten Eintrages am 28. August 2012 erreicht hat! Ist das nicht irre? Doch, ist es! Satte 1000 Klicks auf meine Seite! 1000 mal hat es interessiert, ob und was ich geschrieben habe!  Mensch, wie mich das freut! Als ich mit meiner Schreiberei hier angefangen habe, hätte ich echt nicht gedacht, dass ich innerhalb so kurzer Zeitso viele Leser bekomme. Innerhalb von nicht mal drei Monaten schon 1000 Klicks... Ist das nicht schön? Doch, das ist schön! Sogar sehr schön! Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Lesern bedanken, die mich in meinem Blog besuchen. Ich bedanke mich auch für die Kommentare, die ihr

locus necessitatis

Es ist schon erstaunlich, was man so alles feiern kann. In diesen Tagen, genauer gesagt am 16. November, hatten wir schon den Vorlesetag (siehe unten), am 21. Juni den Tag des Schlafes, am 6. März den Anti-Diät-Tag, und heute feiern wir hochoffiziell den Welttoilettentag! Man kann es kaum glauben! Tatsächlich steckt hinter diesem Welttoilettentag eine ernst zu nehmende Geschichte, denn immer noch leiden rund 40 Prozent der Weltbevölkerung unter dem Fehlen selbst der einfachsten hygienischen Einrichtungen. Wenn unsereins mal nach einer Kneip(p)en-Tour kein Klo findet und stattdessen eine Eiche, einen Hollunderbusch oder eine Hauswand zweckentfremdet, so stinkt das zwar zum Himmel, ist aber sonst kein großes gesellschaftliches Problem. (Es sei denn, wir sind von altem Adel und lassen unsere Stange Wasser am Pavillon einer großen Nation stehen...) Wo es aber keine entsprechenden hygienischen Einrichtungen weit und breit gibt, wächst nicht nur die Gefahr des Erstinkens, sondern auch ganz

Out of Africa? Lieber nicht!

Ich glaube, es war der große Douglas Adams, der mal geschrieben hat, dass die meisten Menschen den evolutionshistorischen Gang von den Bäumen herunter als einen Schritt in die falsche Richtung bewerten. Immerhin hat uns dieser Schritt den aufrechten Gang, das Feuer und den Pizzaservice gebracht, was dann ja auch nicht ganz schlecht ist. Jede Medaille hat eben ihre zwei Seiten. Was ich persönlich als evolutionsgeschichtlich falschen Schritt bezeichnen würde, ist das Verlassen des afrikanischen Kontinents. Hätte es diese Out-of-Africa-Geschichte nicht gegeben, würde ich heute in den warmen Gefilden am Äquator meine Kokosmilch schlürfen und Maniok braten. Oder so... Statt dessen rutschen die täglichen Höchsttemperaturen verdächtig nahe an den absoluten Nullpunkt heran, und ein hoffnungsvoller Polarsturm hat seinen Übungsraum nach Norddeutschland verlegt, um hier noch mal sein gesamtes Programm durchzuspielen, bevor er zu seinem großen Auftritt am Norpol aufbricht. Mit einem Wort: Schietw

Welttag des Vorlesens

Gestern war ja Welttag des Vorlesens. Man sollte ja meinen, das Vorlesen braucht keinen Aktionstag, aber dem ist wohl doch nichts so. Tatsache ist jedenfalls, dass mein Frauchen und ich als ausgesprochene Liebhaber des geschriebenen Wortes durchaus häufiger beim Vorlesen erwischt werden. Und bei den Dingen, die wir da vorlesen, handelt es sich nicht immer um Bedienungsanleitungen, die einer rezitiert, während der andere versucht, den gehörten Worten Sinn zu verleihen und dem Gerät, um das es sich in der Anleitung dreht, seinen Willen aufzuzwingen. Beinahe regelmäßig machen wir das, was man gemeinhin tatsächlich unter dem Begriff "Vorlesen" versteht. Wir setzen uns hin, versammeln die Schar zweier Kinder um uns und lesen ihnen eine Geschichte vor. Das ist nicht immer so einfach, wie es klingt. Es fängt schon mal mit der Auswahl der Lektüre an. Als mein Sohn nur wenige Wochen alt war, konnte ich ihm noch alles vorlesen, was ich mir wünschte. So bekam er schon in diesem sehr j

Sinn und Unsinn?

Das Internet - unendliche Weiten! Ich glaube, das Internet ist schon lange sehr weit davon entfernt, auch nur im Mindesten übersichtlich zu sein. Heutzutage ist es ja unglaublich leicht, einen eigenen Auftritt im Netz zu haben. Bestes Beispiel sei mein Blog hier. Ich habe keinen Schimmer von HTML, Java und all dem anderen kryptischen Zeug, was man eigentlich braucht, um eine Webseite zu erstellen. Aber ich habe es mittels einiger Klicks und ein paar Anschlägen an der Tastatur geschafft, mir meine eigene kleine Bühne zu schaffen. Wer hätte das gedacht? Wie einfach es ist, sich im Netz der Netze auszudrücken, kann man sehen, wenn man mal ein wenig auf die virtuelle Reise geht und sich im Internet umschaut. Da gibt es Seiten, die bestehen aus einer Adresse und einem einzigen Wort: http://www.ismycomputeron.com/ Oder Seiten, deren Inhalt sich ad infinitum wiederholt: http://chickenonaraft.com/ Einfach, langweilig, simpel, nichts dahinter... Aber erstaunlicherweise kann man mit der Suche

Wechselbäder!

Jetzt im November bietet der Blick aus dem Fenster auch nicht immer erfreuliches, jedenfalls hinsichtlich der meteorologischen Situation da draußen. Der Wind, der sich in diesen Tagen in unserer Gegend herumtreibt, scheint sein Handwerk in den zirkumpolaren Regionen der Arktis gelernt zu haben. Und das Wasser, das er in den dicken, grauen Wolken mitbringt, scheint ebenso dem nördlichsten Nordmeer, das er auftreiben konnte, zu entstammen. Schon ein Blick auf das herrschende Wetter allein genügt, um frierend den Norwegerpulli enger um die Brust zu schlingen, während die Gänsehaut über den ganzen Körper krabbelt. Der Weg aus dem Haus ist da wenig angenehm. Aber was will man machen? Man muss ja zur Arbeit, oder mal einkaufen gehen... Um so schöner ist dann das Heimkommen. Aus der schneidenden Kälte des Herbststurmes in die heimelige Wärme des eigenen Zuhauses !Oh, Wohltat! Aus dem eisigen Nieselregen in die trockene Heimeligkeit der schützenden vier Wände! Oh, Freude! Ich bin mir siche

To boldly go where no man has gone before...

Der heutige Eintrag in meinem Blog ist dem Gedenken an eine kleine Mischlingshundedame gewidmet, die es geschafft hat, der Menschheit eine Tür in eine unendlich große Welt aufzustoßen. Heute vor 55 Jahren schrieb das erste lebende Wesen im Weltall Geschichte. 1957 wurde die russische Hündin Laika vom Kosmodrom Baikonur aus auf die Reise um die Erde geschickt. Laika war vor ihrer Karriere als Kosmonaut ordentlicher Straßenkläffer in Moskau, was zeigt, wie hoch man ohne Schulausbildung kommen kann. Obwohl das ja so auch nicht stimmt, denn bevor Laika auch nur eine Pfote in die Weltraumkapsel setzen durfte, wurde sie einem strengen Trainingsprotokoll unterworfen. Mit Laikas Flug um die Erde haben die Russen nachgewiesen, dass ein Überleben in der Schwerelosigkeit möglich ist, und nebenbei haben sie den Amerikanern ordentlich die Nase lang gemacht, denn letztere waren nun zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ins Hintertreffen geraten. Wir erinnern uns: Nur einen knappen Monat zuvor, am

Heiße Kartoffel im Mund?

Die heiße Kartoffel im Mund sagt man ja den Dänen nach, wenn man ihnen zuhört. Na ja, das ist immerhin eine Abwechslung zum dänischen Nationalgericht Hot Dog. Die Speisekarte ist also eher kurz geraten, ganz im Gegensatz zu den Franzosen, wo zur ewig langen Speisekarte noch der unvergleichliche Klang hinzukommt, wenn der Ober ( garçon) die Speisenfolge vorliest. Das klingt dann wie ein lustvolles Versprechen auf stundenlangen beiderseitigen Hormonaustausch.  Wie bin ich jetzt darauf gekommen? Ach ja, Kartoffeln und Hot Dogs!  Unsere Kinder haben das besondere Vergnügen und die große Chance, zweisprachig aufzuwachsen.  Hier im Haus versuchen die Eltern verzweifelt, ihren Sprößlingen in Deutsch klarzumachen, was wir wollen, im Kindergarten ( børnehave) dagegen lernen sie, die Kindergärtnerinnen auf Dänisch irre zu machen. Und natürlich versuchen wir Eltern unser Bestes, mit dem Dänisch der Kinder mitzuhalten, schon allein, um sie zu verstehen, wenn sie vom børnehave erzählen. Aber auc