Ich glaube, es war der große Douglas Adams, der mal geschrieben hat, dass die meisten Menschen den evolutionshistorischen Gang von den Bäumen herunter als einen Schritt in die falsche Richtung bewerten. Immerhin hat uns dieser Schritt den aufrechten Gang, das Feuer und den Pizzaservice gebracht, was dann ja auch nicht ganz schlecht ist. Jede Medaille hat eben ihre zwei Seiten.
Was ich persönlich als evolutionsgeschichtlich falschen Schritt bezeichnen würde, ist das Verlassen des afrikanischen Kontinents. Hätte es diese Out-of-Africa-Geschichte nicht gegeben, würde ich heute in den warmen Gefilden am Äquator meine Kokosmilch schlürfen und Maniok braten. Oder so... Statt dessen rutschen die täglichen Höchsttemperaturen verdächtig nahe an den absoluten Nullpunkt heran, und ein hoffnungsvoller Polarsturm hat seinen Übungsraum nach Norddeutschland verlegt, um hier noch mal sein gesamtes Programm durchzuspielen, bevor er zu seinem großen Auftritt am Norpol aufbricht. Mit einem Wort: Schietwetter!
Und was tut man nicht alles, um in diesem Wetter keine Bliztbefrostung zu bekommen!
Wenn ich im Sommer vor die Tür gehen will, reicht es, die Tür zu öffnen und nach draußen zu gehen. Kleidung ist da eher zweitrangig und eigentlich nur eine Frage des Anstandes.
Im Herbst ist der Gang vor die Tür dagegen eine logistische Herausforderung erster Güte!
Eingepackt in Omas Angora-Unterwäsche, einem Feinripp-Unterhemd, einem T-Shirt, einem Sweat-Shirt und einem Norwegerpulli (das alles oberhalb der Gürtellinie), dazu noch Thermo-Leggins, Wollstrümpfe, Schneehosen im Jeanslook und die Luis-Trenker-Gedenk-Treter gefüttert mit Yeti-Fellimitat kommen wir uns vor wie eine Mischung aus Michelin-Männchen und wandelndes Produktmuster der Bekleidungsindustrie. Dazu noch die feinen ledernen Fingerhandschuhe, die wir in die klobigen, wollenen Fausthandschuhe stopfen, und zum Abschluß noch die gestrickte Bommelmütze, komplett mit Ohrenschützern. Fehlt nur noch die Fettcreme im Gesicht, dann sind wir bereit, den Weg in die sibirische Kälte vor der Haustür anzutreten. Eigentlich kann uns jetzt ja auch nichts mehr passieren.
Eigentlich...
Aber es kommt anders. Es kommt immer anders. Da hat man sich nach dem Zwiebelprinzip stundenlang in ungefähr 15 Schichten gehüllt und peinlich darauf geachtet, dass nicht ein einziger Quadratmillimeter blanke Haut den fiesen Elementen ungeschützt ausgesetzt ist, und dann frieren wir doch! Wir bekommen eine lupenreine Piloerektion. Das ist, wie wir natürlich alle wissen, nichts anderes als eine cutis anserina.
Es ist mir ein Rätsel, eingehüllt in ein Mysterium, umgeben von einem Enigma, wie es angesichts dieser bekleidungstechnischen Vorbereitungen geschehen kann, dass einem doch kalt wird.
Der Wind greift mit kalten Händen unter den Anorak, zupft am Pullover, schiebt die Unterhemden beseite und krallt seine fürchterlichen kalten Finger erbarmungslos in die zarte Haut. Wenn es doch nur der Wind wäre! Aber es kommt ja noch dieser fiese, feine Nieselregen dazu, der sich auf einen legt, wie ein eiskaltes nasses Tuch. Der Regen ist so fein, dass er in alle Knopflöcher kriecht und wir in kürzester Zeit nicht nur von außen, sondern auch von innen ordentlich nass sind. Die Bommelmütze saugt sich in kürzester Zeit voll Wasser, wird schwer und schickt den überschüssigen Regen in einem dünnen, eiskalten Rinnsal den Hals und die Wirbelsäule hinab bis zum Hosenbund, wo sich das ausgesprochen kalte Wasser sammelt und uns mal so richtig nervt.
Wenn der Herbst in diesen Tagen etwas schönes hat, dann die Klimaanlage und die Sitzheizung meines Familienlasters, der schon wenige Minuten nach Fahrtantritt zur finnischen Sauna mutiert. Was für eine Freude, wenn der Wasserdampf aus den Zwiebelschichten meiner Klamotten aufsteigt und mein Hintern von der Sitzheizung medium gebraten wird.
Trotzdem: Wenn ich mir das aktuelle Wetter so anschaue, hätten wir den Weg out of Africa nie antreten sollen. Klimaerwärmung? Das ich nicht lache!
Was ich persönlich als evolutionsgeschichtlich falschen Schritt bezeichnen würde, ist das Verlassen des afrikanischen Kontinents. Hätte es diese Out-of-Africa-Geschichte nicht gegeben, würde ich heute in den warmen Gefilden am Äquator meine Kokosmilch schlürfen und Maniok braten. Oder so... Statt dessen rutschen die täglichen Höchsttemperaturen verdächtig nahe an den absoluten Nullpunkt heran, und ein hoffnungsvoller Polarsturm hat seinen Übungsraum nach Norddeutschland verlegt, um hier noch mal sein gesamtes Programm durchzuspielen, bevor er zu seinem großen Auftritt am Norpol aufbricht. Mit einem Wort: Schietwetter!
Und was tut man nicht alles, um in diesem Wetter keine Bliztbefrostung zu bekommen!
Wenn ich im Sommer vor die Tür gehen will, reicht es, die Tür zu öffnen und nach draußen zu gehen. Kleidung ist da eher zweitrangig und eigentlich nur eine Frage des Anstandes.
Im Herbst ist der Gang vor die Tür dagegen eine logistische Herausforderung erster Güte!
Eingepackt in Omas Angora-Unterwäsche, einem Feinripp-Unterhemd, einem T-Shirt, einem Sweat-Shirt und einem Norwegerpulli (das alles oberhalb der Gürtellinie), dazu noch Thermo-Leggins, Wollstrümpfe, Schneehosen im Jeanslook und die Luis-Trenker-Gedenk-Treter gefüttert mit Yeti-Fellimitat kommen wir uns vor wie eine Mischung aus Michelin-Männchen und wandelndes Produktmuster der Bekleidungsindustrie. Dazu noch die feinen ledernen Fingerhandschuhe, die wir in die klobigen, wollenen Fausthandschuhe stopfen, und zum Abschluß noch die gestrickte Bommelmütze, komplett mit Ohrenschützern. Fehlt nur noch die Fettcreme im Gesicht, dann sind wir bereit, den Weg in die sibirische Kälte vor der Haustür anzutreten. Eigentlich kann uns jetzt ja auch nichts mehr passieren.
Eigentlich...
Aber es kommt anders. Es kommt immer anders. Da hat man sich nach dem Zwiebelprinzip stundenlang in ungefähr 15 Schichten gehüllt und peinlich darauf geachtet, dass nicht ein einziger Quadratmillimeter blanke Haut den fiesen Elementen ungeschützt ausgesetzt ist, und dann frieren wir doch! Wir bekommen eine lupenreine Piloerektion. Das ist, wie wir natürlich alle wissen, nichts anderes als eine cutis anserina.
Es ist mir ein Rätsel, eingehüllt in ein Mysterium, umgeben von einem Enigma, wie es angesichts dieser bekleidungstechnischen Vorbereitungen geschehen kann, dass einem doch kalt wird.
Der Wind greift mit kalten Händen unter den Anorak, zupft am Pullover, schiebt die Unterhemden beseite und krallt seine fürchterlichen kalten Finger erbarmungslos in die zarte Haut. Wenn es doch nur der Wind wäre! Aber es kommt ja noch dieser fiese, feine Nieselregen dazu, der sich auf einen legt, wie ein eiskaltes nasses Tuch. Der Regen ist so fein, dass er in alle Knopflöcher kriecht und wir in kürzester Zeit nicht nur von außen, sondern auch von innen ordentlich nass sind. Die Bommelmütze saugt sich in kürzester Zeit voll Wasser, wird schwer und schickt den überschüssigen Regen in einem dünnen, eiskalten Rinnsal den Hals und die Wirbelsäule hinab bis zum Hosenbund, wo sich das ausgesprochen kalte Wasser sammelt und uns mal so richtig nervt.
Wenn der Herbst in diesen Tagen etwas schönes hat, dann die Klimaanlage und die Sitzheizung meines Familienlasters, der schon wenige Minuten nach Fahrtantritt zur finnischen Sauna mutiert. Was für eine Freude, wenn der Wasserdampf aus den Zwiebelschichten meiner Klamotten aufsteigt und mein Hintern von der Sitzheizung medium gebraten wird.
Trotzdem: Wenn ich mir das aktuelle Wetter so anschaue, hätten wir den Weg out of Africa nie antreten sollen. Klimaerwärmung? Das ich nicht lache!
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