Dieser Tage war es mal wieder so weit. Während ich mich wichtiger Recherchen im Internet mit Inbrunst widmete, flötete meine geliebte Ehefrau aus der Küche: "Schatz! Bring doch mal den Müll raus!"
Aber ich hatte doch wesentlich wichtigeres zu tun! Mein Facebook-Account wollte gelesen werden, ich suche noch Aktualisierungen für mein Betriebssystem, die EMails sind auch noch nicht gecheckt, und außerdem wollte ich doch noch kurz die Welt retten...
"Bring den Müll raus!"
Warum eigentlich immer wir Männer? Ich bin mir sicher, irgendwo auf der Welt bringen auch Frauen den Müll raus. Diese Frauen haben begriffen, wofür Alice Schwarzer in den Siebzigern, Olympe de Gouges während der französischen Revolution oder die Suffragette Christabel Pankhurst Ende des neunzehnten Jahrhunderts gekämpft haben. Emanzipation bedeutet nämlich nicht nur Bürgerrecht, Wahlrecht und Gleichstellung. Es bedeutet auch, sich bis dahin rein männlicher Pflichten anzunehmen! Mit anderen Worten: Auch Frauen können, dürfen und sollen sogar den Müll rausbringen.
Das alles legte ich meiner Frau dar. Sie sagte: "Bring den Müll raus."
Warum ich? Ist der Weg zu lang für meine Frau? Nein, es sind ja kaum zwanzig Schritte, wenn man mal den Weg von der Küche zur Haustür außer Acht lässt.
Ist der Weg zu gefährlich? Nein! Auch, wenn es gerade geschneit hat: Der Weg zur Mülltonne ist gewissenhaft geräumt und gestreut, und zwar von mir höchstpersönlich. Mir sind auch keine Nachrichten über Drachen- oder Monsterüberfälle auf dem Weg zur Mülltonne bekannt. Ebenso wenig hörte ich von Überfallkommandos, Dieben oder anderen Unholden. Zudem ist der Weg vom Wohnzimmer aus (also mithin von meinem Sitzplatz aus) in seiner vollen Länge einsehbar, sodass meine Frau sich vollkommen sicher und unter gewissenhafter Beobachtung zur Mülltonne und zurück begeben könnte, ohne, dass ihr etwas unglückliches passiert.
All diesen Argumenten begegnete meine Frau mit einem: "Bring den Müll raus."
Aber ich habe doch zu tun! Hier sind noch so viele EMails, die ich noch lesen muss. Brustvergrößerung, Kredit ohne Schufa, Angebot zur Teilung von Gewinnen aus der Erdölförderung in Burkina Faso, Aufforderung zur Teilnahme an einer möglichen Gewinnausschüttung, und so weiter.
Ist denn der Müll so schwer? Nein, die Tüte wiegt kaum ein Kilo! Oder stinkt der Müll? Nun ja, zugegeben, es ist nicht gerade Chanél, was der Tüte da entfleucht. Aber man kann die Tüte mit einem ordentlichen Knoten geruchsdicht verschließen. Es muss doch einen Grund geben, warum immer ich den Müll rausbringen muss! Meine Frau nannte mir den Grund: "Bring den Müll raus."
Ich tat es...
Wie heißt es eigentlich, wenn Männer sich emanzipieren wollen? E"frau"zipation?
Aber ich hatte doch wesentlich wichtigeres zu tun! Mein Facebook-Account wollte gelesen werden, ich suche noch Aktualisierungen für mein Betriebssystem, die EMails sind auch noch nicht gecheckt, und außerdem wollte ich doch noch kurz die Welt retten...
"Bring den Müll raus!"
Warum eigentlich immer wir Männer? Ich bin mir sicher, irgendwo auf der Welt bringen auch Frauen den Müll raus. Diese Frauen haben begriffen, wofür Alice Schwarzer in den Siebzigern, Olympe de Gouges während der französischen Revolution oder die Suffragette Christabel Pankhurst Ende des neunzehnten Jahrhunderts gekämpft haben. Emanzipation bedeutet nämlich nicht nur Bürgerrecht, Wahlrecht und Gleichstellung. Es bedeutet auch, sich bis dahin rein männlicher Pflichten anzunehmen! Mit anderen Worten: Auch Frauen können, dürfen und sollen sogar den Müll rausbringen.
Das alles legte ich meiner Frau dar. Sie sagte: "Bring den Müll raus."
Warum ich? Ist der Weg zu lang für meine Frau? Nein, es sind ja kaum zwanzig Schritte, wenn man mal den Weg von der Küche zur Haustür außer Acht lässt.
Ist der Weg zu gefährlich? Nein! Auch, wenn es gerade geschneit hat: Der Weg zur Mülltonne ist gewissenhaft geräumt und gestreut, und zwar von mir höchstpersönlich. Mir sind auch keine Nachrichten über Drachen- oder Monsterüberfälle auf dem Weg zur Mülltonne bekannt. Ebenso wenig hörte ich von Überfallkommandos, Dieben oder anderen Unholden. Zudem ist der Weg vom Wohnzimmer aus (also mithin von meinem Sitzplatz aus) in seiner vollen Länge einsehbar, sodass meine Frau sich vollkommen sicher und unter gewissenhafter Beobachtung zur Mülltonne und zurück begeben könnte, ohne, dass ihr etwas unglückliches passiert.
All diesen Argumenten begegnete meine Frau mit einem: "Bring den Müll raus."
Aber ich habe doch zu tun! Hier sind noch so viele EMails, die ich noch lesen muss. Brustvergrößerung, Kredit ohne Schufa, Angebot zur Teilung von Gewinnen aus der Erdölförderung in Burkina Faso, Aufforderung zur Teilnahme an einer möglichen Gewinnausschüttung, und so weiter.
Ist denn der Müll so schwer? Nein, die Tüte wiegt kaum ein Kilo! Oder stinkt der Müll? Nun ja, zugegeben, es ist nicht gerade Chanél, was der Tüte da entfleucht. Aber man kann die Tüte mit einem ordentlichen Knoten geruchsdicht verschließen. Es muss doch einen Grund geben, warum immer ich den Müll rausbringen muss! Meine Frau nannte mir den Grund: "Bring den Müll raus."
Ich tat es...
Wie heißt es eigentlich, wenn Männer sich emanzipieren wollen? E"frau"zipation?
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