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Es werden Posts vom August, 2013 angezeigt.

Gesundheit! Danke!

Vor einiger Zeit stand ich mit einigen Freunden in illustrer Runde und diskutierte verschiedene Lösungsansätze zur Bewältigung einiger der dringenderen Probleme dieser Welt, als es plötzlich in meiner Nase leicht, aber unangenehm kribbelte. Meine erste Reaktion auf diesen Hinweis einer nasalen Schutzfunktion war ein Handrücken, der heftig die Nase bearbeitete, bis sie leise Knackgeräusche von sich gab. Das Gespräch nahm davon völlig unbeeindruckt seinen weiteren Lauf, bis es wieder in meiner Nase kribbelte, dieses Mal aber ein wenig nachdrücklicher. Meine bisherigen Erfahrungen mit kribbelten Nasen lehrte mich, dass es nun höchste Zeit war, auf die Suche nach einem Taschentuch zu gehen. Während ich diverse Hosentaschen abklopfte, holte ich tief und hörbar Luft. Das bis dahin munter vor sich hin plätschernde Gespräch erstarb, und die komplette Gesprächsrunde beobachtete mich mit einer Mischung aus Spannung und Sensationsgier. Während ich hektisch in meinen Hosentaschen kramte, schloss

Wie war das noch?

Jeden Monat ist es dasselbe Spiel: Kaum hat der Monatsanfang den monetären Lohn täglicher Mühe auf das strapazierte Konto gespült, rennt der verantwortungsbewusste Familienvater mit Mutti los und kauft für die Brut (und natürlich auch für das eigene leibliche Wohl) allerhand Nahrungsmittel, Getränke und Hygieneartikel ein. Am Ende einer solchen Bevorratungsoperation stehen ein hoffnungslos überfüllter Familienlaster, ein deutlich schlankeres Konto und eine EC-Karte mit deutlichen Schleifspuren.  Im Idealfall muss diese EC-Karte in der Folgezeit nur noch selten benutzt werden, bis kurz vor Ende des Monats (so runde zwei Wochen) der Tank meines Familienlasters so allmählich trocken fällt. Ich versuche dann immer, möglichst dann zu tanken, wenn der Benzinpreis mal nicht himmelhoch steht, sondern wenigstens annähernd in Erdnähe. Manchmal gelingt es mir, manchmal ärgere ich mich nur wenige Stunden später, dass ich nicht noch ein klein wenig gewartet habe, um zwei Cent pro Liter mehr spa

Die moderne Welt

Die moderne Welt, in der wir leben, ist ja zuweilen schon faszinierend. Früher, als nach Aussage sämtlicher älterer Menschen noch alles besser war, geriet die alltägliche Ernährung des Familienclans gerne mal zum „Alle-Mann-Manöver“, wie man unter Seefahrern so gerne sagt. Papa sorgte mit Keule, Pfeil und Bogen für das Fleisch, die Kinder sammelten genug Holz für den heimatlichen Feuerkreis, und Mama drechselte aus frisch geschossenem Wild, einigen Dutzend Beeren und Wurzeln und jeder Menge Kreativität eine ausgewogene Mahlzeit in drei Gängen für die ganze Höhle.  Seither hat die Küchen- und Mahlzeitenzubereitungstechnik erstaunliche Fortschritte gemacht, die unter anderem dazu geführt haben, dass meine Wenigkeit nicht verhungert. Denn bei meinen waidmännischen Fähigkeiten würde sich essbares Wild höchstens totlachen, statt durch eine gut geführte Keule oder einen Robin- Hood -mäßigen Schuss mit Pfeil und Bogen meinerseits den Löffel abzugeben.  Wie der regelmäßige Leser sc

Nachtflug

Das ausgesprochen warme Wetter der letzten Tage lässt uns nur allzu schnell vergessen, wie kalt, feucht und vor allen Dingen lang der letzte Winter war. Während wir zitternd und frierend unter Regenschirmen und mehreren Schichten dicker, warmer Kleidung das Wetter im Allgemeinen und den Winter im Besonderen hingebungsvoll monatelang verfluchten, fühlten sich die Insektenlarven ausgesprochen wohl. Wer damit gerechnet hatte, dass das ungemütliche Klima des letzten Winters einschließlich großer Teile des Frühlings den heranwachsenden Mücken, Schnaken und anderen lästigen Insekten den Garaus gemacht hätte, hatte sich kräftig verrechnet. Tatsächlich sagen Experten, dass es in diesem Jahr wesentlich mehr Insekten gibt als in den vorangegangen Jahren, weil die Larven eben das feuchte Klima für eine gesunde Entwicklung brauchen.  Daher ist eines der häufigsten Geräusche, was man in diesem Sommer hört, das Surren und Summen kleiner, blutgieriger Mistviecher, die uns Zweibeiner offenbar als

Strandlogistik

Ist das nicht ein herrlicher Sommer? Blauer, oft wolkenloser Himmel, warmer Wind, herrlicher Sonnenschein... Genau das richtige Wetter, um einen Tag am Strand zu verbringen! Raus aus dem Haus, rein in den Sand und in das kühle Nass der Flensburger Förde. Was für ein Glück , dass wir dort wohnen, wo andere Urlaub machen.  Nun ist das aber nicht ganz so einfach, mit zwei Kleinkindern und den Alttieren mal eben an den Strand zu gehen. Jedenfalls ist es in logistischer Hinsicht ein weit größerer Aufwand als damals zu jenen seligen Zeiten, als ich noch allein an den Strand ging. Da hatte ich nämlich nicht viel mehr als ein Badetuch zum Drauflegen und Abtrocknen, ein Buch zum Schmökern und etwas Trinkbares mit an den Strand genommen.  Prinzipiell ist das heute auch noch so, allerdings in etwas größeren Maßstäben und unter „ferner liefen“. Wenn man mit Kindern einen Tag am Strand verbringen will, braucht man eben ein paar Kleinigkeiten mehr, um den Tag zu überstehen.  Das fängt schon

Warum es so lange dauert...

Schreiben kann so richtig Spaß machen! Ich kann meiner Fantasie, meinen Emotionen und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Und am Ende steht da etwas, das wiederum die Fantasie und die Emotionen meiner Leser stimuliert.  Ich erinnere mich noch an jene längst vergangenen Zeiten, als mir zum Schreiben nichts anderes als ein Blatt Papier und ein Stift zum Schreiben zur Verfügung stand. Da hat man sich seine Worte schon vorher gut überlegt, bevor man sie zu Papier brachte. Und trotzdem gab es ausgesprochen oft Streichungen über Streichungen, weil ich mich verschrieben hatte, weil ich neue Gedankengänge hatte oder weil ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Sehr oft wurde das gerade so mühevoll beschriebene Papier aus dem Block gerissen, zerknüllt und in den Papierkorb geworfen. Oder wenigstens grob in diese Richtung. Vielen anderen und weitaus besseren Autoren als mir wird es nicht anders ergangen sein.  Das schöne am Papier war, dass man es aus dem Papierkorb wieder hervorholen