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Es werden Posts vom März, 2013 angezeigt.

Der Mensch im Dialog

Seit Ex-Papst Benedikt XVI. in Rente gegangen ist, ist der Name seines Nachfolgers in aller Munde. Seine Heiligkeit heißen jetzt Papst Franziskus (nicht I., weil die Nummer erst angehängt wird, wenn es einen II. geben sollte!), der seinen Namen bei Franz von Assisi entliehen hat. Wie wir alle ja wissen, ist Franz (oder eben Franziskus) von Assisi der Begründer des Ordens der Franziskaner, obgleich er seinen Orden (wie wir ebenfalls wissen) „die Minderen Brüder“ genannt hat. Dem Otto-Normal-Gläubigen ist der Heilige Franziskus aber nicht nur als Ordensstifter bekannt, sondern auch als der Vogelprediger. Irgendwann in seiner Karriere zwischen Ritter derer von Assisi, Mönch in Armut und Ordensstifter, so die Legende, hat Franziskus den Vögeln gepredigt. Heute gilt der Heilige Franziskus nicht nur als Namenspate für den amtierenden Vertreter Gottes auf Erden, sondern auch als Schutzheiliger Italiens, der Tiere und des Naturschutzes. Man sieht also, wohin es führen kann, wenn man

Scherengeklapper

Gestern musste ich mich mal an Michel aus Lönneberga erinnern. Ihr kennt ihn sicher auch noch, wenn nicht aus den Büchern von Astrid Lindgren, dann wohl aus der Serie, die irgendwann vor undenklichen Zeiten im Fernsehen lief, als es nur drei Programme gab und in den Sommerferien das Kinderferienprogramm in ARD und ZDF. Wenn ich an Michel denke, sehe ich immer einen strohblonden Tunichtgut vor mir, dessen Haare in den meisten Fällen wild zerzaust waren. Ich glaube mich sogar an eine Szene zu erinnern, in der Michel einen Kochtopf auf dem Haupte trug, während ihm mit einer geradezu riesigen Schere die Haare geschnitten wurden.  Diese Szene ging mir gestern durch den Kopf, als meine Tochter auf meinem Schoß saß und Mama ihr mit Schere, Kamm, einer Handvoll Klammern und unglaublich viel Geduld eine neue Frisur auf den Kopf zauberte. Na gut, nicht wirklich eine neue Frisur, weil Klein Juniorette noch nicht so recht mit Kamm, Bürste, Föhn, Styling-Gel und Haarspray umgehen kann. Abe

Immer und überall...?

In was für einer modernen Welt wir doch leben. Das Fernsehen bringt uns Nachrichten und Bilder aus aller Welt, in Farbe und mit allerlei Geräusch unterlegt. Wir können mit beinahe jedem Menschen auf dem Erdenrund jederzeit kommunizieren, wir haben Telefon in der Tasche und sind überall und jederzeit erreichbar. Während wir unterwegs sind, können wir sogar jederzeit auf das gesammelte Wissen des Internets zugreifen, Emails abrufen, Nachrichten lesen, schreiben und sogar selbst zu einer Nachricht in den Abendmeldungen der Tagesschau werden. Mittlerweile ist es völlig wurscht, wo und wann man gerade ist, man ist immer in der Lage, mit dem Rest der Welt zu kommunizieren. Natürlich braucht man dazu die entsprechende Technik. Aber nichts heutzutage ist einfacher, als sich Zugang zu einer unüberschaubaren Menge von Kommunikationswegen zu verschaffen. Selbst in der Einsamkeit der Wüste oder in den Abyssalen der Ozeane ist es uns mithilfe moderner Technik möglich, Markus Lanz auf der Wette

Eigentlich...

wollte ich ja von den Freuden des Frühlingsanfangs schreiben. Dieses Vorhaben verschiebe ich aber mal aus klimatischen Gründen auf unbestimmte Zeit. Deshalb gibt es jetzt: Bewusster essen Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, Eindrücken und Emotionen, die mich im Zusammenhang mit Heim, Haus und Familie immer wieder daran erinnern, wie gut es mir eigentlich geht. Und ab und zu sollte jeder sich wirklich mal bewusst machen, dass das gute Gefühl, das man da hat, vielleicht nicht wirklich selbstverständlich ist. Einer der schönsten Eindrücke, die ich zuhause haben darf, ist der Duft von frisch gebackenem Brot. Der Kauf eines Brotes in einer Bäckerei oder auch nur der Brotabteilung des ortsansässigen Supermarktes ist in unserer kleinen Familie zur Seltenheit geworden. Und irgendwie bekommen meine liebe Frau und ich ein schlechtes Gewissen, wenn wir es dann mal tun, ausnahmsweise. Denn eigentlich backt meine beste Ehefrau von allen unser Brot grundsätzlich selbst. Und mittlerweil

Zeitdilatation

Dilatation leitet sich vom lateinischen dilatare ab, was im Deutschen die Bedeutung verlängern , ausdehnen , vergrößern hat. Bei der Zeitdilatation, also der Ausdehnung der Zeit, handelt es sich um ein Phänomen, das im Zusammenhang mit der Speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein zusammenhängt. Um das nun in aller gebotenen Ausführlichkeit   zu erklären, verweise ich an dieser Stelle auf den folgenden Link, der das Phänomen weitaus besser darstellen kann, als ich kleiner Aushilfsphilosoph und astrophysikalischer Voll-Laie:   Wikipedia zum Stichwort Zeitdilatation   Um die Auswirkungen der Zeitdilatation im Alltag beobachten zu können, braucht es allerdings weder Einstein noch ein Studium der Allgemein und / oder Speziellen Relativitätstheorie. Man muss sich einfach nur mit seiner Nachkommenschaft beschäftigen. Unsere beiden Kinder werden, da sie ja nun aufrecht gehen, sich artikulieren und Hände sowie Füße fachgerecht benutzen können, immer mehr in die tägliche Ha

Bundesschneestraße...?

Ein schneller Blick in den Terminkalender offenbart: Heute ist der 18. März des Jahres 2013. Mal abgesehen davon, dass an diesem Tage im Jahre 1662 Blaise Pascal in Paris ein Pferdedroschkenunternehmen gegründet hat, was den Beginn des Personennahverkehrs in Frankreich markiert hat, und abgesehen davon, dass heute unter anderem Luc Besson, Queen Latifa und Charlotte Roche Geburtstag haben, ist es auch ganz kurz   vor dem kalendarischen Frühlingsanfang. Der Blick aus dem Fenster lässt das nicht so wirklich vermuten. Seit den frühen Morgenstunden tummeln sich hier unzählige Schneeflocken im wilden Ostwind, schichten sich weiße Massen viel zu hoch auf Wiesen, Felder und Straßen. Dementsprechend war die Fahrt zur Arbeit heute Morgen wieder mal ein kleines Abenteuer, hat es doch nun schon so lange nicht mehr in dieser Menge geschneit, dass man sich als Fahrzeugführer schon wieder an trockene, freie, griffige Straßen gewöhnt hatte. Die Sicherheitsabstände zwischen den Fahrzeugen wuchs

Wie denkt eigentlich der Mensch?

Ich gebe zu, das ist eine der etwas schwierigeren Fragen der Philosophie und Neurowissenschaften. Und eine Antwort habe ich natürlich jetzt auch nicht gleich so parat… Trotzdem stellt sich mir immer wieder die Frage, insbesondere dann, wenn ich Menschen sprechen oder besser gesagt fragen höre. Ich spreche natürlich nicht von den wichtigen Fragen. „Wer bin ich?“; „Was mache ich hier eigentlich?“ oder „Wo gibt es hier was zu essen?“ Ich spreche von dieser Sorte Fragen, deren Antworten eigentlich für jedermann klar auf der Hand oder vor den Augen liegen. Nehmen wir mal folgende Situation an: Es ist Mitte März, der Winter ist noch im Gange mit all den Begleiterscheinungen wie Kälte, Schneesturm und Frieren, die man so kennt. Aus irgendeinem hier völlig unwichtigem Grunde haben Sie einige Zeit im Schneegestöber verbracht, als Sie, von oben bis unten in Schneeflocken gehüllt, das Haus betreten. Ich bin normalerweise kein Mensch, der auch nur irgendeine wie auch immer geartete Wet

Schöne Träume...

Der Winter ist also noch einmal zurückgekehrt. Und es gibt nicht wenige unter uns, die inständig hoffen, dass er nun den letzten Akt seines Gastspieles gibt. In diesen feuchtkalten Tagen gibt es für mich fast keinen gemütlicheren Platz als die angenehm köperwarme Höhle unter der Federbettdecke meines Morpheus-Tempels. Allabendlich schlüpfe ich mit einem ausgesprochen breiten Grinsen unter die Bettdecke und freue mich diebisch über die steigende Umgebungstemperatur. In dieser hinreißend gemütlichen Wärme fällt es mir dann auch nicht schwer, die Augen zu einem wohltuenden, tiefen, erholsamen Schlummer zu schließen. Das gelingt mir übrigens besonders gut, wenn draußen vor dem Fenster ein enthusiastischer   Sturm Myriaden von Schneeflocken wild tanzen lässt und mit Geheule und Gebrause um das Haus tobt. Gerade in solch stürmischen Nächten neige ich dazu, von einem wunderschönen Sandstrand in der Karibik zu träumen. Der Wind streicht sanft durch die Palmen, ich liege am Strand und be

Lärm...

Eigentlich hat der Tag vollkommen normal und total unspektakulär angefangen. Ich bin ziemlich früh aus dem Bett gefallen, weil es eben Zeit wurde, mich auf den täglichen Berufswahnsinn geistig, moralisch und auch körperlich vorzubereiten. Mein Frühstück war ebenso einfach wie wohlschmeckend, der Weg zur Arbeit war von geradezu unglaublicher Ereignislosigkeit geprägt (sieht man einmal vom üblichen Prozentsatz wahnsinniger Fahrzeugführer ab), und in meinem Büro war heute Morgen auch alles beim Alten. Ich hätte stutzig werden sollen, als vor der Eingangstür zu dem Gebäude, in dem zu dienen und zu arbeiten ich die hohe Ehre habe, zunächst ein handwerklich genutztes Fahrzeug, dann zwei in schmutzige Arbeitskleidung gewandete, recht kräftig gebaute Herren auftauchten, die im Eingangsbereich mehrere schwere Glasscheiben, eine breite Auswahl bereits intensiv benutzter Werkzeuge sowie einige nagelneue und auf seltsame Weise vertraut geformte Stahlprofile ablegten. Aber ungeachtet der we