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Es werden Posts vom Mai, 2013 angezeigt.

Tirili! Piep, piep!

Hier oben im Norden haben wir im Allgemeinen das Glück, immer ein bisschen länger das Tageslicht genießen zu können. Jedenfalls im Sommer. Dafür tragen ja schon diverse Piepmätze Sorge, die mich exakt eine Stunde vor Sonnenaufgang lautstark darauf aufmerksam machen, dass das hier verdammt noch mal ihr ureigenes Revier ist und sich jeder andere gefälligst da raus zu halten hat. Das hat man nun davon, dass man in grüner Natur wohnt und einen großen Garten hat. So ein Garten und ein Umfeld mit viel Bäumen, Gesträuch und Gestrüpp bietet nun mal auch vielerlei Geflügel reichlich Unterkunft und noch mehr exponierte Singwarten, von denen aus sich ebenso vehement wie lautstark das eigene Revier pfeifend, fiepend und tirilierend vor eventuellen Land-, Nist- und Brauträubern verteidigen lässt. Aber muss das denn so früh sein? Kann der gemeine gefiederte Flötentoni nicht warten, bis Mensch (also ich!) sanft aus Morpheus Armen in die Vertikale geglitten ist? Muss Freund Federpfeife mich u

Kleine Abweichungen…

Es gibt eine Theorie, die besagt, dass es in Mitteleuropa gewittert, wenn in Asien ein Schmetterling rülpst. Oder so ähnlich. Es gibt Tage, da sollte man einfach nicht aufstehen. Aber dann stößt man sich wahrscheinlich den Kopf an der Bettkante… Schon der Morgen war eine einzige Abfolge von Missgeschicken. Nicht nur, dass meine elektrische Zahnbürste nur noch Widerstand, aber keinerlei Spannung anbot, ich klemmte mir beim Zubereiten meiner kargen frühmorgendlichen Speise auch noch die Finger in der Besteckschublade. In der Folge litt ich für einige Zeit an einem recht tauben Gefühl in den Fingerspitzen. Diese Gelegenheit konnte sich das Schicksal natürlich nicht entgehen lassen, und folgerichtig fiel mir auch noch die volle Kaffeetasse aus den Händen. Die unvorhersehbaren Verzögerungen in meinen morgendlichen Ritualen hatten dann zur Folge, dass ich den Autoschlüssel im Schlüsselkasten hängen ließ, was ich natürlich erst bemerkte, als ich den Pilotensitz unseres Fami

Jagdtrophäen!

Wer aus dem Fenster schaut, hat es sicher schon bemerkt: Der Winter ist, fürs erste zumindest, Geschichte. In unserem Häuschen gibt es allerdings noch weitere, sehr deutliche Zeichen dafür, dass die Outdoor-Saison unserer Kinder schon längst auf Hochtouren läuft. Im Flur hinter der Haustür wurden die Schlammspuren und Matschflecken von weiten Sand- und Kieselwüsten abgelöst. In den Taschen der Jacken finden sich nun Steine, Stöcke und undefinierbare (aber trockene) Gegenstände statt des bisher üblichen Gemisches aus Schneematsch und Streusand. Außerdem haben wir an der Garderobe mehr Platz, seit die dicken Mäntel und Daunenjacken den leichteren Übergangsanoraks weichen durften. Ein eher subtiles Zeichen der warmen Jahreszeit sind unzählige über den Teppichboden und allen anderen waagerechten Flächen verteilte Stückchen Kalziumkarbonats in unterschiedlichster Färbung und Größe. Der geneigte Leser mag sich nun fragen, woher das kommt. Gehen wir zur Beantwortung dieser Frage ei

Schauspielerische Meisterleistung!

Wenn es nach unseren Kindern ginge, wären die beiden bereits in ihren ausgesprochen jungen Jahren kugelrund und Musterbeispiele für Adipositas . Denn dann würde ihre Speisekarte ausschließlich Dinge wie Schokolade, Weingummi in rauen Mengen, Pommes und Kekse enthalten. Solche merkwürdigen Sachen wie Obst, Gemüse, Kartoffeln, Fleisch, Nudeln gäbe es gar nicht. Obwohl, Nudeln wahrscheinlich doch, vorausgesetzt, es gibt reichlich Ketchup dazu. Zum Glück gibt es ja noch uns Eltern, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, ihre Kinder mit einer ausgewogenen, vitaminreichen, gesunden   und abwechslungsreichen Ernährung zu traktieren, damit sie auch morgen noch durch die Tür passen. Zuweilen sorgen diese beiden diametral entgegengesetzten Sichtweisen auf genüssliche Ernährung natürlich für Spannungen, aber bisher haben es Vater und Mutter immer noch geschafft, unseren Thronfolgern solch schreckliche Monster wie Vitamine und Kohlenhydrate in ausreichender Menge zum Fraß vorzuwerfe

In der Kürze...

Meinen Blog schreibe ich ja, wenn ich ehrlich sein soll, aus reinem Vergnügen am Schreiben. Aber natürlich freue ich mich immer sehr, wenn ich Reaktionen auf meine kleinen Geschichten bekomme.  Meistens sind die Reaktionen positiv. Aber es gibt natürlich auch andere Menschen. Denen gefällt mein Schreibstil nicht. Sie sagen, meine Sätze wären zu lang. Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Ich kann meinen Sätzen gut folgen. Ich verstehe sie alle. Mir sind sie auch nicht zu lang. Manchmal braucht ein Satz eben drei oder vier Zeilen. Das hat mit dem Thema des Satzes zu tun. Das ist eben manchmal ein bisschen schwieriger. Dann reichen drei oder vier Worte eben nicht. Trotzdem denke ich: Einen langen Satz kann man auch verstehen. Man muss nur aufmerksam lesen. Aber manchmal ist ein langer Satz auch eine besondere Herausforderung. Ich nehme mir aber die Hinweise meiner Leser gerne zu Herzen. Deswegen schreibe ich heute mal in kurzen Sätzen. Das heißt, ich verwende in diesem Text nu

ICH ZUERST!

Fünf Tage in der Woche ist Papa auf Achse und muss mühsam das Geld verdienen, das Frau und Kinder in der Folge ernährt. An fünf Tagen in der Woche sehe ich meine Familie nur stundenweise, tragischerweise immer dann, wenn alle hundemüde sind, kurz vor dem Schlafengehen. Zum Glück gibt es ja die Wochenenden, wo ich meine Kinder auch mal im ausgeschlafenen Zustand betrachten kann. Und dann gibt es da noch die Glücksfälle der Brückentage, an denen ein Wochenende angenehm lang wird. Obwohl… In der Rückschau muss ich leider mit einem gewissen Mißfallen feststellen, dass die vier Tage erschreckend schnell schon wieder vorbei waren. Nun ja, das ist ja ein altbekanntes Problem: Wenn es langweilig ist, dröge und irgendwie völlig uninteressant, dehnen sich die Minuten zu schier unendlichen Stunden. Hat man aber Spaß und Freude, fliegt die Zeit. Schlecht organisiert, diese ganze Geschichte mit der Zeit… Vier Tage mit der Familie, was für ein Spaß! Der Vatertag fiel ja dieses Jahr überrasch