Im goldenen Licht der Abenddämmerung saß ich dieser Tage mit meiner Frau beim schottischen Schlummertrunk. Während meine Herzallerliebste lieblich mit Stricknadel und Wollfaden klapperte, erinnerte ich mich an jene längst vergangenen Tage, als ein viel jüngerer Schreiberling auf den schmalen Rädern seiner Inlineskates die Straßen seines Heimatortes unsicher machte. Anlass dieses melancholischen Anfalls von Historie waren die beiden funkelnagelneuen Fahrräder unseres Nachwuchses. Da Prinz Vollgas und Lady WelcheBremse natürlich noch nicht allein auf sich gestellt am wilden, nordischen Straßenverkehr teilnehmen sollten, blieb ihrem Erzeuger nichts anderes übrig, als seinen eigenen, in Ehren verrosteten Drahtesel aus den Tiefen unserer Katakomben freizulegen, um die Kinder bei ihren Ausflügen zu begleiten. Nun ist mein Zweirad zwar nicht das modernste, aber ein gutes Stück, das nach einer Wäsche, ein wenig Luft und Öl und einigen Gebeten brav seinen Dienst verrichtete, und noch verrichte