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Es werden Posts vom 2016 angezeigt.

Kurz im Bild - Im Dienst für das Imperium!

Master Sergeant Howie Schlumpf hielt einen Augenblick in seinem Vortrag „Waffen und Ausrüstung des modernen Imperiums“ inne. Nun war er schon seit fünf Jahren Ausbilder in dieser Schulungseinrichtung der imperialen Armee. Nicht die schlechteste Aufgabe, die er seit seinem Eintritt in die Armee vor über zwanzig Jahren übernommen hatte. Manchmal, während des langen und harten Dienstes für das Imperium in einer weit entfernten Galaxie, dachte er noch an Schlumpfinchen zurück. Hätte sie seinerzeit seinen Hochzeitsantrag nicht ausgeschlagen, wäre er wohl nie Soldat geworden. Was wohl inzwischen aus ihr geworden ist? Das dezente Räuspern seiner Gruppe brachte den Ausbilder zurück in die Realität. Morgen ist Prüfung, und diese Frischlinge hatten es einfach noch nicht drauf! Das würde ein langer Tag werden… 

Kurz im Bild - Herz aus Gold

Random Flox, Leiterin der Entwicklungsabteilung im Konstruktionsbüro Wowbagger & Söhne, wusste nicht, ob sie enttäuscht oder einfach nur verärgert sein sollte. Der neue Entwurf der „Herz aus Gold“, den ihr heute Chefdesigner Ego‘Smer Galumbits vorstellte, entsprach ganz und gar nicht ihren Vorstellungen. Sie hatte sich ein zum Verrücktwerden schönes Raumschiff gewünscht; und aus irgendeinem Grunde schien man überzeugt zu sein, dass nur ein Bügeleisen diese Forderung erfüllen könnte. Außerdem ist die gesamte Designabteilung ganz offensichtlich davon ausgegangen, dass das Raumschiff ausschließlich von Besatzungsmitgliedern geflogen würde, die nicht über irgendeine Form von Wirbelsäule oder Rückgrat verfügten, denn viel mehr hätte in der engen Hauptluke des Schiffes keinen Platz. Random Flox fragte sich auch, wo in diesem Designerungetüm der wahnsinnig interessante und unwahrscheinlich teure Unwahrscheinlichkeitsdrive seinen Platz finden sollte. Sie beschloss, ihrem Ch

Abenteuer Staubsaugen!

Ach, wie freut man sich doch immer, wenn man nach eines langen Tages Mühen die heimatliche Scholle erreicht, wo einen die treu liebende Ehefrau in einem behaglichen, sauberen Haus mit Abendessen, dem einen oder anderen geistigen Getränk und viel Wärme empfängt. Aber schon viele Männer mussten die Erfahrung machen, dass sich so ein Haus nicht von alleine sauber macht. Man(n) muss da schon selbst Hand anlegen. Und natürlich bin ich hinsichtlich des Rollenmodells in der Hausarbeit eher von der modernen Sorte, was bedeutet, dass ich tatsächlich bei Gelegenheit den Müll rausbringe oder auch mal die Geschirrspülmaschine ausräume, wenn ich gerade zufällig mal Zeit habe. Warum meine Frau das dann jedes Mal mit Freudentänzen feiert, bleibt mir allerdings ein Rätsel…   Dieser Tage war es dann mal wieder so weit, dass ich mich an den täglichen Hausarbeiten willentlich, freiwillig und ohne Zwang beteiligte, bat mich doch mein liebstes Eheweib von allen eindringlich, einmal kräf

Kurz im Bild - Abenteuer Mars!

ESA-Astronaut Jürgen-Thorsten Pikkert hatte trotz jahrelanger, intensiver Ausbildung und Vorbereitung arge Zweifel, ob sein Auftrag auf dem Mars erfolgreich durchführbar wäre. Insbesondere dem aktuellen Mars-Rover „Head Slayer 3000“, einem Entwurf seines ansonsten geschätzten Kollegen Bent Bøllekamp, traute Captain Pikkert nur sehr wenig zu. Mochte der Designer und Chefentwickler des Mars-Rovers auch das besondere Vertrauen der Geschäftsführung genießen, der ambitionierte Marserkunder war nach wie vor davon überzeugt, dass man keinen ehemaligen Ausstatter für Actionfilme a la „Mad Max“ hätte einstellen dürfen. Captain Pikkert fluchte beinahe lautlos in seinen Helm hinein und versuchte nun schon zum zwölften Male, das Gefährt zum Laufen zu bringen. 

Kurz im Bild - Etiquette bei Hofe

Ritter Helmfried von Gnadenreich zu Gnöpfelburg wusste weder ein noch aus, während er vor Ihrer Majestät, der Königin, in höfisch vorgeschriebener Manier das noch immer schmerzende Knie beugte. Er kannte die Hofdame, der er diese öffentliche Gerichtsversammlung auf dem Marktplatz zu verdanken hatte, nur flüchtig. Und das Kind, welches sie ihm mit einer Mischung von Stolz und Ärger zeigte, hatte er noch nie zuvor gesehen. In dieser Hinsicht war er sich sicher. Aber Ihre Gnaden, die Königin, hatte ihm eine Frage gestellt, und sie erwartete, völlig zu Recht, eine wahrheitsgemäße Antwort. Die hätte er ihr auch gern gegeben, doch Ritter Helmfried hatte keine Ahnung, wie er Ihrer Majestät vor aller Augen und Ohren ebenso diskret wie manierlich die Tatsache erklären sollte, dass er seine edelsten Teile schon vor vielen Jahren auf dem Schlachtfeld der Ehre verloren hatte. Langsam richtete er sich auf und versuchte, seine Unsicherheit zu verbergen, als er seiner Königin i

Kurz im Bild - Die Wandlung

Mario Floßwinkel, Student der Friesischen Philologie im fünften Semester, dröhnte der Kopf. Die Party gestern war das heftigste, was er bisher an der Uni erlebt hatte. Er hatte keine Ahnung, wie er nach Hause gekommen war. Aber er konnte sich noch an den seltsamen Typen mit dem spitzen Hut erinnern, der das Mädchen anbaggerte, mit dem Floßwinkel die Party besucht hatte. Was danach kam, war im Alkoholnebel verschwunden. Alles, was Mario Floßwinkel beim Blick in den Spiegel noch wusste, war, dass er sich nicht mehr wie er selbst fühlte. Wie konnte man nur so grün im Gesicht sein? Das war doch sicher nicht gesund, oder?

Kurz im Bild - Minkie

Langsam wurde sie dann doch ein wenig ungeduldig! Die Sonne war schon lange aufgegangen, und Hauskatze Minkie hatte noch immer nichts Essbares in dieser vermaledeiten Küche gefunden! Sämtliche Schränke und Schubladen hatte sie durchwühlt und fand nur solche widerlichen Gaumenbeleidigungen wie Pizza, Bananen, Tomaten und jede Menge Fisch. Nur das dringend benötigte Huhn mit Feldmausgeschmack war einfach nicht zu finden. Endlich war ihr Dosenöffner aufgetaucht, was normalerweise bedeutete, dass die schreckliche Zeit des Hungers für Minkie vorbei sein sollte. Aber statt ihr sofort zur Hilfe zu eilen, stand der Mensch schreiend und mit großen Augen in der Küche und tat – nichts! Gutes Personal ist sehr schwer zu bekommen. 

KLANGSALAT - Prince, natürlich.

Das war nix, 2016. Das fangen wir nochmal von vorne an. In diesem Jahr haben einfach schon viel zu viele dieses Erdenrund verlassen. Lemmy Kilmister (na gut, das war 2015, aber schon fast 2016!), David Bowie, Roger Cicero, Maurice White, Paul Bley… Und jetzt auch noch Prince, O(+>, The Artist Formerly Known As Prince (TAFKAP). So langsam reicht es dann aber auch. Ich könnte nun einiges erzählen über Mr Prince Rogers Nelson aus Minneapolis, Minnesota. Ich würde dann wahrscheinlich etwas über seinen Werdegang erzählen, über seinen Anspruch als Künstler, über seine unkonventionelle Art, wie er in seiner Musik ganz verschiedene Stile mischte und damit der Musikwelt seinen ganz eigenen Stempel aufdrückte. Ich könnte auch einige Worte über seinen Umgang mit Plattenfirmen verlieren, wie er zu der ganzen Geschichte mit dem Geistigen Eigentum stand, oder welche Wege er fand, um seine Musik, seine Kunst zu vermarkten. Aber das machen schon andere, die weit mehr Ah

Kurz im Bild - Eine Kreuzfahrt

Oberfinanzrat Anton Kraxlberger erlaubte sich einen Moment der Entspannung. Zehn aufreibende Tage lang hatte er hingebungsvoll versucht, dem Kapitän, seiner Besatzung und den werten Passagieren an Bord zu erklären, warum das Kreuzfahrtschiff „MS Sonnenblume“ unweigerlich seinem finanziellen Ruin entgegenfahre, und teils drastische Einsparungsmaßnahmen bei Personalkosten und Landgängen eingefordert. Zum Dank hatte man ihm ein exklusives Ozeanerlebnis an Bord dieses kleinen, aber feinen Ruderbootes organisiert. Das war vor sechs Stunden. Nun hatte er doch ein wenig Hunger. Aber er blieb entspannt. Immerhin hatte er das Rundum-Sorglos-Paket gebucht! 

Kurz im Bild - Geduldsprobe

Grundschullehrerin Mareike Klötzsche-Guppendorf sah sich in ihrer Geduld herausgefordert. Vor mittlerweile drei Tagen hatte sie der einheimische Landwirt Nursultan mit seinem Eselskarren an dieser gottverlassenen Stelle abgesetzt und ihr glaubhaft versichert, dass dies die einzige Straße in die kasachische Hauptstadt Astana sei. Seither wartete Frau Klötzsche-Guppendorf auf eine passende Mitfahrgelegenheit. Und eine Dusche! Fern am Horizont erspähte die Rucksacktouristin eine Staubwolke. Das ersehnte Transportmittel? Oder doch nur wieder die Herde Urials, eine seltene Art des Steppenschafes, der gestern ihr schmuckes Samsonite Kosmetikköfferchen zum Opfer gefallen ist? 

KLANGSALAT - Daughter

Daughter - Elena Tonra, Igor Haefeli und Remi Aquilella Da denkt man manchmal, man hört was absolut neues, dann ist es das nicht mal. Nun gut, gemessen an AC/DC oder den Rolling Stones ist das Londoner Trio um Sängerin Elena Tonra, Gitarrist Igor Haefeli und Schlagzeuger Remi Aguilella brandneu, denn Daughter gründete sich gerade mal im Jahre 2010. Ihr erstes, ernstzunehmendes Album If you leave brachte das Trio 2013 heraus, und stellte sich damit in die Fußstapfen anderer Indie-Bands von der Insel wie The XX oder Cocteau Twins.   Vom Debütalbum If you leave möchte ich euch heute Smother vorstellen, der Song, durch den ich vor ein paar Tagen erst auf die Band Daughter aufmerksam geworden bin, und der meiner Ansicht nach der Höhepunkt des Albums ist. Das Album ist gar nicht so übel, auch wenn ihm ein bisschen der Tiefgang und die Professionalität fehlen. Aber es hörenswert und macht neugierig auf das derzeit aktuelle Album Not to disappear . Mal sehen, ob ich d

Kurz im Bild - Amor mit Flöte?

Alleinunterhalter und DJ Johannes „Jim“ Flocke hatte die Nase gestrichen voll! Seine bisher leider völlig vergeblichen Versuche, seine Flamme Sylvia „Süßi“ Glötzsche auf sich aufmerksam zu machen, kulminierten in diesem Treffen an ihrem erklärten Lieblingsplatz hoch über dem Ostseestrand, wo sie sich endlich unsterblich in den aufstrebenden Star in der hart umkämpften Alleinunterhalter-Branche verlieben sollte. Dafür hatte er keine Kosten und Mühen gescheut und über die Agentur „Love – Let us!“ für einen irrsinnig hohen Preis Amor höchstpersönlich engagiert, um den Pfeil der Liebe direkt in Fräulein Glötzsches Herz zu schießen. Und nun stand ein gewisser Herr Pan mit seiner Flöte hier und gab sich als Vertretung zu erkennen, weil Herr Amor andere, nicht aufschiebbare Termine habe. Sollte er Fräulein Glötzsche nun die Flötentöne beibringen? Jim Flocke fragte sich ernsthaft, warum er denn alles minutiös vorbereitet hatte, wenn man sich nun nicht an die Absprachen hiel

Kurz im Bild - Bielefeld existiert! Bald!

Schon während des Studiums hatte Sven Gabelbart, Referent für Stadtumbau, Quartierentwicklung und Kleingärten im Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung, von diesem äußerst standhaften Einzelkämpfer gehört. Nun stand er endlich vor ihm! Und ABBA*-Aktivist Sören Hartmut Fastabend war mehr als bereit, dem Referenten Rede und Antwort zu stehen. Sven Gabelbart sah seine Chance gekommen! Mit diesem Projekt würde er unsterblich werden! Bielefeld würde endlich existieren! ABBA : Aktion Baut Bielefeld Auf

KLANGSALAT - Ólafur Arnalds

  Musik muss nicht immer Text haben, den ich dann auch noch verstehe. Sehr gerne höre ich auch einfach nur Melodien und erzähle mir selbst eine Geschichte dazu, oder schlafe beim Hören einfach ein und träume. Eine solche Musik habe ich mir heute für den Klangsalat ausgesucht. Island ist ja sehr bekannt für seine Geysire, Vulkane, sein Eis und seine Gletscher. Aber eben auch für Reykjavik, Romane von Arnaldur Indridason, Yrsa Sigurdardottir oder Kristof Magnusson. In der Musik fällt einem wohl als erstes Björk ein, oder Sigurd Rós. Gerade vor ein paar Tagen habe ich Ólafur Arnalds entdeckt, einen Musiker, der eine ganze Reihe von Instrumenten beherrscht, außerdem ein Komponist und Produzent aus der Nähe von Reykjavik. Er hat mal klassische Musik studiert, das Studium aber letztlich abgebrochen. In seiner Musik spiegeln sich die klassischen Einflüsse wieder, beispielsweise in der Instrumentierung wie auch im Musikstil. Daneben hört man immer mal wieder Anklänge eine S

KLANGSALAT - Ry X

Es ist recht selten, aber ab und an kommt es tatsächlich vor, dass ich manchmal, wenn ich vor Langeweile schier sterbe, den Fernseher anmache. Und da habe ich in einer Werbung für einen Fernseher (sic!) ein Lied gehört, nach dem ich dann erst mal eine ganze Weile im Internet gesucht habe. Ich habe es gefunden und stelle es euch deshalb heute vor. Ry X ist hierzulande irgendwie völlig unbekannt, obwohl seine Musik wirklich gut ist. Aber es ist eben ein weiter Weg von Down Under bis in europäische Breitengrade. Eigentlich heißt der Künstler Ry Cuming und kommt aus Australien. Seine musikalische Karriere kam dann in Los Angeles in Gang, wo er 2006 sein erstes Album veröffentlichte und mit beispielsweise Maroon 5 auf Tour ging. So richtig bekannt wurde er trotzdem nicht, der große Durchbruch ist ihm bis jetzt noch nicht gelungen. Hier in Deutschland wurde er bummelig 2013 durch oben erwähnte Fernsehwerbung einigermaßen bekannt, jedenfalls schaffte es der Song Berlin in die

Kurz im Bild - Steuern!

So etwas hatte Jack „Eisenarsch“ Flint noch nicht erlebt! Über vierhundert Jahre lang bewachte er nun diesen Schatz! Vierhundert Jahre als Mensch und Leiche. Unzählige Abenteurer, Diebe und Gesindel kamen, um ihm all sein Gold und Geschmeide zu nehmen. Keiner hatte überlebt! Aber dieser hier war neu, selbst für Eisenarsch. Hartnäckig enterte der Finanzbeamte der Steuerbehörde Karibik (Buchstaben Du-Fo) nun schon den zwölften Tag in Folge diese Höhle und faselte was von Steuern und Abgaben. Sämtliche Gewaltandrohungen und Bestechungsversuche waren bisher erfolglos. Sollte er sich doch mit dem Einkommenssteuerbescheid vertraut machen? Eisenarsch Flint brauchte dringend einen Plan… 

KLANGSALAT - R.E.M. Leaving New York

Man könnte meinen, ich höre beinahe nur Musik mit deutschen Texten. Das ist natürlich nicht der Fall. Tatsächlich höre ich nicht nur deutsch, sondern eben auch französisch, italienisch und sogar spanisch. Aber am liebsten höre ich aber Musik, bei der ich den Text verstehe, also eben deutsch, oder englisch. Das geht auch. Und deswegen möchte ich euch heute ein Stück meiner Sammlung vorstellen, das englisch gesprochen wird. Wer R.E.M. hört, denkt ziemlich schnell an Lieder wie Drive , Man on the Moon oder Nightswimming - alles Stücke von ihrem erfolgreichsten Album Automatic for the People . Aber wie gesagt, das sind die Lieder, die jeder kennt. Die Truppe um Michael Stipe hat aber auch noch einige andere Alben gemacht. Immerhin bestand sie gut 31 Jahre. 1980 nämlich hatte R.E.M. als College-Band „Twisted Kites“ in den USA ihren Anfang genommen. Und 2011 hatte Michael Stipe dann das Ende von R.E.M., die aus dieser College-Band hervorgegangen war, bekannt gegeben. Es gab in diese

Kurz im Bild - Verschlafen!

Ärger brodelte heiß in Käpt‘n Gernot „Schlitzer“ Gassenschmied, schrecklichster unter den Piraten und Bukanieren der Karibik und Traum aller leichten Mädchen Tortugas. Das war doch kein ordentliches Schiff, was ihm dieser Nichtsnutz hier andrehen wollte! Wo waren die Segel? Wo war die Mannschaft, die solch eine Ausgeburt der Hölle fahren sollte? Verwirrt schaute sich Schlitzer Gassenschmied um. Wo, bei allen Sieben Meeren, war er eigentlich? Und wie lange hatte er geschlafen? 

Kurz im Bild - In einem Taxi nach Paris?

Bäckerei-Fachverkäuferin Gertrude Hombach-Klappenfurth beschloss, das beste aus der Situation zu machen. Eigentlich wollte sie mit einem Taxi nach Paris, nur für einen Tag, um dort ihre Internet-Bekanntschaft Gerome "The Beast" in einem Café nahe des Eiffelturms zu treffen. Statt dessen stand sie nun in ihren besten Klamotten vor einer schlechten Plastikkopie des Eiffelturms im Maßstab 1:15, und die Stadt der Liebe entpuppte sich als ein im Sterben liegender Themenpark. Gertrude hätte stutzig werden müssen, als die Taxifahrt nur 36,80€ kosten sollte. Immerhin, der Taxifahrer sah ganz niedlich aus. Balakumaran hieß er. Vielleicht würde da ja noch was gehen...

Kurz im Bild - Größenverhältnisse

„Kampfstern Beknacktica!“ schimpfte Käpt‘n Buck Rogers, bester Pilot der Raumflotte, in sich hinein. Endlich hatte er einen Platz für den Lehrgang „Interkulturelle Kompetenz - Die Expansionspolitik Roms als Beispiel für die Galaktische Union“ an der Offiziersakademie der Vereinigten Worktagilianischen Streitkräfte ergattern können, und es hatte Wochen gedauert, dem Schirrmeister einen Shuttle zum Planeten Worktagilia -IXX aus dem Kreuz zu leiern. Und jetzt wies man ihm einen worktagilianischen Sternenhopper der Sklort-Klasse zu, obwohl allgemein bekannt sein musste, dass ihm die Worktagilianer höchstens bis zum Knie reichten. In diesem Hopper würde Buck nicht mal sein Gepäck unterbringen können! Entnervt wandte er sich um und wappnete sich im Geiste bereits für das anstrengende Gespräch mit dem Schirrmeister… Zum Lehrgang würde er wohl zu spät kommen. 

Kurz im Bild - Der Trinker

In dieser Nacht hatte Lebensmittelgroßhändler Erwin Sommer einen Albtraum. Ein riesiger Wecker schien ihn erdrücken zu wollen. Wollte er sein weiteres Leben nicht in dumpfem Alkoholdunst verbringen, seine Frau und sein Geschäft verlieren, musste er sich ändern! Sein Entschluss stand fest.  Inspiriert durch Hans Fallada - Der Trinker

Plötzlich war überall Schokolade!

Es gibt ja so Rituale, die gehören einfach zu einem geregelten Tagesablauf, oder zu einem ordentlichen Familienleben. Das gemeinsame Essen, möglichst dreimal am Tage, gehört zweifelsohne für jede traditionsbewusste Familie dazu. Allerdings denke ich darüber nach, mit diesem Ritual zu brechen. Das muss man sich mal vorstellen… So weit ich zurückdenken kann, war das Frühstück für mich immer eine der drei wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Und immer, ausnahmslos, musste das Frühstück ein möglichst prall gefülltes Glas jener berühmten Nuss-Nougat-Creme bereithalten, ohne das ein Tag einfach nicht gut werden konnte. Und auch heute noch tauche ich, wie seit unzähligen Jahren schon, allmorgendlich die Messerspitze nur einige wenige Millimeter in die weiche, süße Masse und bestreiche mein Brot mit einer millimeterdünnen Schicht der Nuss-Nougat-Genussbombe. Böse Zungen behaupten allerdings, die Schicht sei mindestens elf Meter dick. Das hat schon mein seliger Opa immer

Kurz im Bild - Eiland im Pazifik

Voller Zuversicht ruderte Hackebeil Hartmut auf das kleine, kaum bekannte Eiland weit südlich von Polynesien zu. Weder Eisenbart Engbert, der Kapitän des "Schwarzen Schafs", noch der Rest der Besatzung voller Halsabschneider, Diebe und Erpresser hatte eine Ahnung, welche Schätze dieser verlassene Felsen tief im Pazifischen Ozean barg. Hackebeil Hartmut durchsuchte seine Taschen.  Wo hatte er nur die Schatzkarte gelassen? 

KLANGSALAT - Die Fantastischen Vier

HipHop ist ja eigentlich so gar nichts für mich, und dabei ist es völlig egal, in welcher Sprache. Trotzdem falle ich mehr oder weniger regelmäßig auch in solchen Musikrichtungen, die ich normalerweise gar nicht höre, über tolle Stücke, die es wert sind, immer wieder gehört zu werden. Und irgendwann, vor doch schon einigen Jahren bin ich über die Fantastischen Vier gestolpert, die ich eher selten höre, weil ich Sprechgesang, auch wenn er deutsch ist, nicht wirklich leiden kann. Aber ich muss zugeben, so ein paar Sachen, die die vier Stuttgarter Smudo, And. Ypsilon, Thomas D. und Michi Beck in ihrem Studio fabrizieren, gefallen mir dann doch. Man denke an das geniale „Die da!“ oder „Sie ist weg, oder „MfG“, oder „Troy“… Ins musikalische Hirn hat sich aber ein ganz anderer, ruhigerer Titel eingebrannt, dem ich immer wieder mal gerne den Staub des Archivs von den Rillen putze und den ich mir dann genüsslich ins Gehör schiebe: „Tag am Meer“, ein Lied, in dem der Sprechgesang träu

Kurz im Bild - Rustikal!

Prokurist Jochen Froschtreter fühlte sich ein wenig unbehaglich, wie er so bäuchlings auf der Behandlungsliege lag, um sich das störende Furunkel an seiner Sitzfläche fachgerecht entfernen zu lassen. Die Behandlungsmethoden von Dr. med. (nat. med., biol. hom., rer. medic.) Gernot von Funkenschlag waren zwar gemeinhin als ungewöhnlich bekannt, Herr Froschtreter selbst hätte sie allerdings als eher rustikal bezeichnet. Leise wimmernd vor Angst bereitete er sich auf den ersten Einschlag vor… Ob er die Brille doch besser vorher hätte abnehmen sollen?  

Kurz im Bild - Auf dem Weg in die Moderne!

Erzulalya Krapowski, Junghexe im dritten Lehrjahr und Absolventin der Bibi-Bloksberg-Akademie für Magie, Thaumatologie und Zauberei, hatte sich entschieden! Schon in wenigen Augenblick würde sie stolze Besitzerin dieses hochmodernen Zweirads, einer Kreidler Flory Klassik, sein. Mit diesem Erwerb würde sie endgültig den Schritt aus der traditionellen Hexerei in die Moderne wagen können, mochte ihre Lehrhexe auch anderer Meinung sein! Erzulalya war zwar hinsichtlich des offensichtlich fehlenden Vorderrades ein wenig verunsichert, ob das moderne Fahrzeug ihren Ansprüchen auch wirklich genügen würde. Allerdings hatte ihr der freundliche Gebrauchtwagenhändler glaubhaft versichert, dass der Flugzauber ihres alten Hexenmopps Wisch-Flex 1000C TDi vollständig kompatibel mit diesem Zweirad sei, wodurch etwaige vordere Rolleigenschaften der Kreidler ohnehin obsolet sein würden.     

Kurz im Bild - Licht im Dunkel!

Ziegenhirte Giancarlo Luigi Pompoloni war erleichtert! Jahrelang wurde jede nächtliche Fahrt durch die Täler seiner Heimat in den italienischen Alpen zu einem haarsträubenden Abenteuer. Doch damit war jetzt Schluss! Nach Jahren der Planung und Bastelei, nach unzähligen Rückschlägen und Misserfolgen hatte er nun endlich eine hervorragende Möglichkeit gefunden, den Weg vor seinem italienischen Flitzer auch des Nachts und während der Fahrt zu beleuchten. Gleich morgen würde er im Patentamt von Ponte di Legno vorstellig werden, um die „Lichtwerfer“, wie er seine strahlende Erfindung nannte, patentieren zu lassen. Und danach würde er ein Verfahren entwickeln, dass es ihm ermöglichen würde, andere Verkehrsteilnehmer über einen demnächst bevorstehenden Fahrtrichtungswechsel wirkungsvoll zu informieren.Mit Flaggen vielleicht, oder eine richtungsabhängigen Hupe...

Kurz im Bild - Ein ehrenhafter Auftrag

Ritter Helmreich Graf von Schnorzburg zu Gnöttelsbach war enttäuscht. Sein Kontakt hatte ihn hierher vor diese ärmliche Taverne bestellt, weil ihn angeblich ein sehr ehrenhafter Auftrag erwarte. Ritter Helmreich hatte gehofft, nun endlich auf die Suche nach dem Heiligen Gral gehen zu dürfen, statt dessen stand vor ihm Frau Ntschotschi Schmidt, geb. Schwarzfuß, und bat ihn inständig, den Vater ihres kleinen Sohnes Eberhardt Honiahaka Schmidt zu finden. Es handele sich dabei um einen gewissen Johannes Schmidt aus Tauber-Bischofsheim. Der Heilige Gral musste wohl noch warten. Ritter Helmreich lud Frau Schmidt zu einem Met in die Taverne ein und überlegte sich erste Fragen.     

Hausmanns Abenteuer!

Wer im Schichtdienst tätig ist, kennt das: Man arbeitet zu Zeiten, an denen der Rest der Welt friedlich schläft oder sich seinen vielfältigen Hobbys hingibt, und hat jede Menge Freizeit, wenn der Rest der Welt hart arbeitet. Mir geht es da nicht anders. Mir hat dieser Lebenswandel nun einen Morgen beschert, an dem ich mal ganz für mich allein war. Die Kinder waren in die Obhut staatlicher Lehr- und Erziehungsanstalten übergeben, meine Frau erforschte auf eigene Faust das Gesundheitssystem in Deutschland, und ich… Nun, ich tat, was ein treusorgender Ehemann und Vater eben tut, wenn er allein zuhause ist. Ich kümmerte mich um den Haushalt. Was en détail bedeutete, dass ich die Küche sauber machen und den Müll raus bringen wollte. Freiwillig! Weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht hatte! Eigentlich hätte das ganze Vorhaben nur wenig Zeit in Anspruch nehmen sollen, war doch unsere Küche generell schon in einem annehmbaren Zustand, mal abgesehen vielleicht von den Überresten des fami

Kurz im Bild - Rapunzel

Obergerichtsvollzieher Rijk van den Tulpenbloom war sauer! Ein derartiges Verhalten hatte er in 32 Jahren noch nicht erlebt! Er war gekommen, um bei der Schuldnerin Chantal "Rapunzel" Schulze-Grabstoecker eine Rechnung von 586,73€ für eine Lieferung "Tiefenaufbau-Shampoo für beanspruchtes Haar" eines örtlichen Drogisten einzutreiben. Die äußeren Umstände, auf die er vor der Wohnung der Schuldnerin traf, ließen ihn unschwer darauf schließen, dass sich Frau Schulze-Grabstoecker nicht kooperativ zeigen würde. Obergerichtsvollzieher van den Tulpenbloom wappnete sich für das Schlimmste...

Kurz im Bild - Theater?

Wochenlang hatte sich der Kiosk-Besitzer und Lebemann Harald Hörtgens auf seine Theaterrolle als Louis B. Armstrong exzellent vorbereitet. Voller Stolz ist er heute früh in den Bus der Linie 18 eingestiegen, um die Kleinkunstbühne Puschendorf zu erreichen. So langsam beschlichen ihn nun Zweifel. Das Kostüm erschien ihm ein wenig unpassend für einen Sänger, und auch die Bühne erschien ihm seltsam fremd. Sollte er sich etwa in der Buslinie geirrt haben? Und wo war Intendantin Frau Dr. Klaubenbusch?

Kurz im Bild - Überraschung!

Facharzt für Allgemeinmedizin, Dr. med. Meinhard "Milzriss" Meerkötter, war einigermaßen irritiert. Die "gesellschaftlich hochgestellte Persönlichkeit", zu der er wegen akuten nervösen Beschwerden gerufen worden war, entpuppte sich als niemand anders als Helene Lippe-Koschmitz, geb. Rapschewski, seine Schulkameradin aus den längst vergangenen Zeiten am Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, zu der er nach dem Abitur im Jahre 1973 und einer äußerst peinlichen Begebenheit im Zusammenhang mit einem Fahrradschloß keinerlei Kontakt mehr pflegte. Sollte er nun den für diesen Zweck eigens einstudierten Hofknicks en avant ausführen oder sie doch eher, eingedenk ihrer lange Jahre zurückliegenden gemeinsamen Zeit, vertraulich umarmen?

Kurz im Bild - Kunstraub

Horst Schlehenkötter, seit beinahe vierzig Jahren Fachkraft für Museumsraumpflege im Haus der Modernen Kunst zu Tutzing, glaubte seinen Augen nicht zu trauen und ließ geschockt den Wischmopp fallen. Direkt vor seinen Augen stahlen die geniale Meisterdiebin Ingeborg Klekkenhusen-Schmidt und ihr fieser Kumpan Jochen "die Ratte" Kropploser den berühmten, einzigartigen und unermesslich wertvollen Kwartezky-Diamanten! Und das nur wenige Tage vor seiner Rente!

KLANGSALAT - Klaus Lage

Heute: Klaus Lage – Mit meinen Augen Gehen wir mal wieder ein paar Jahre zurück in der Zeit. Genauer gesagt ins Jahr 1983. Damals war ich gerade so um die 14 Jahre alt und hatte von dem anderen Geschlecht zwar schon mal was gehört, aber noch nicht so wirklich viel zu tun. Aber die Musik war geil! Die Achtziger hielten damals schon einige fantastische Ohrenkracher bereit. Denken wir mal an Stars on 45, Frank Zappa, Spider Murphy Gang, Kim Wilde, Phil Collins… Die Liste ließe sich endlos fortführen. Einer der deutschen Stars war eben auch Klaus Lage, der 1984 den Superhit raus gelassen hatte: „1000 und eine Nacht“! Die Scheibe wird heute noch auf jeder Party aufgelegt, und jeder singt mit! Ich möchte euch heute allerdings ein anderes Lied in die Ohren legen.  Die Lieder von Klaus Lage haben eigentlich immer eine besondere Geschichte erzählt, seien es eben „1000 und eine Nacht“ oder „Monopoli“ oder „Faust auf Faust“… So erzählt auch „Mit meinen Augen“ eine Geschichte - übe