Facharzt für Allgemeinmedizin, Dr. med. Meinhard "Milzriss" Meerkötter, war einigermaßen irritiert. Die "gesellschaftlich hochgestellte Persönlichkeit", zu der er wegen akuten nervösen Beschwerden gerufen worden war, entpuppte sich als niemand anders als Helene Lippe-Koschmitz, geb. Rapschewski, seine Schulkameradin aus den längst vergangenen Zeiten am Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, zu der er nach dem Abitur im Jahre 1973 und einer äußerst peinlichen Begebenheit im Zusammenhang mit einem Fahrradschloß keinerlei Kontakt mehr pflegte. Sollte er nun den für diesen Zweck eigens einstudierten Hofknicks en avant ausführen oder sie doch eher, eingedenk ihrer lange Jahre zurückliegenden gemeinsamen Zeit, vertraulich umarmen?
Dunkel ist die Nacht, fast kein Auge wacht. Nur die Hirten auf der Erden lagern wachend bei den Herden, reden von dem Herrn, ob er wohl noch fern. Und ihr Auge weint. Siehe, da erscheint in den Höhen Licht und Leben. Siehe, tausend Engel schweben von den lichten Höh'n, herrlich anzuseh'n! Und ein Engel spricht: "Fürchtet Euch nur nicht! Siehe, ich verkünd'ge heute allen Menschen große Freude, deren werden soll alle Welt noch voll. Und vergesst es nie, denkt dran spät und früh: Euch. ihr Sünder, die verloren, ist der Heiland heut' geboren, Christen, Euer Herr! Fürchtet Euch nicht mehr!" Dies ist ein altes Volkslied aus Pommern. Die Zeit des Gebens, des Liebens, der netten Worte, der Stille, der besinnlichen Momente. Die Zeit des Träumens, des Wünschens, des Beschenktwerdens, der erfreuten Gesichter. Ich wünsche Euch allen Frohe Weihnachten!
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