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Herbstgefühle

  oder: Wie mache ich eigentlich meine Bilder? Eigentlich ist es ganz einfach! Ich schnappe mir meine Kamera und gehe hinaus in die Welt. Irgendwo wird sich schon ein schönes Motiv finden! Während ich aber noch vor gar nicht allzu langer Zeit eher nach dem Motto „Ein Motiv! ERLEGT ES!“ agiert und alles, was mir vor die Linse kam, ohne groß zu überlegen auf dem Sensor eingefangen habe, bin ich mittlerweile doch ein bisschen aufmerksamer geworden. Zum Glück, möchte ich sagen. Ich gehe immer noch gerne auf‘s Geradewohl hinaus in die Welt und suche mir mein Motiv, aber wenn ich jetzt eines finde, mache ich erst mal eine kleine Pause. Was ich sehe, ist nicht länger ein absolutes Motiv, sondern eines, das möglich ist. Und dann bewege ich mich um das Motiv herum, suche nach einem schönen Blickwinkel, nach Linien und Formen, und vielleicht sehe ich sogar eine kleine Geschichte in dem Motiv. Und erst dann macht die Kamera „Klick!“. Ich bin der Überzeugung, dass sich mein
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Das stimmt doch was nicht!

Das machen wir nochmal! Vor ein paar Tagen habe ich mein Bild "At the shore - Am Meer, allein, die Gedanken treiben lassen..." auf meiner Facebook-Seite veröffentlicht, und natürlich auch bei Twitter und Insta und Tumlr und Flickr.   Dieses Bild ist ein gutes Beispiel, was passieren kann, wenn man sich nicht richtig auf seine Arbeit konzentriert. Das Motiv hat einen Halo, den ich gar nicht haben wollte, und zwischen den Beinen meines Models scheinen die Wellen heller zu sein als sonst im Bild. Das ganze Bild stimmt einfach nicht. Und weil ich eben tatsächlich nicht richtig konzentriert war, habe ich das Bild rausgegeben, ohne dass mir die Fehler aufgefallen wären. Ich musste erst auf den Halo aufmerksam gemacht werden... Deshalb hab ich mich jetzt in der relativen Ruhe des Feiertages (während zwei vollkommen irre Wellensittiche hinter mir ein 24-Stunden-Dauerkonzert geben) noch einmal an die Arbeit gemacht und das Bild von Grund auf

Sebastião Salgado

I work on stories rather than individual pictures. ( Sebast ião Salgado ) Eigentlich gehe ich ziemlich unbelastet durch meine fotografische Welt. Irgendwann hatte ich einen Fotoapparat in meinen Händen, schaute durch die Optik und klickte nach Herzenslust drauflos. Was das zu Zeiten von 36er Filmrollen, Entwicklungslaboren und Papierabzügen mit meiner Geldbörse anstellte, kann man sich ja vorstellen. Erst sehr viel später, mit dem Aufkommen der digitalen Kameras hat sich mein Fotografierverhalten geändert, vielleicht, weil ich mir meine Ergebnisse gleich anschauen konnte, statt eine Woche warten zu müssen, bis die Abzüge aus dem Fotolabor zurück kamen. Danach dauerte es noch einmal viele Jahre, bis ich mir nicht nur um das Motiv an sich Gedanken machte, sondern auch um solche Dinge wie Bildaufbau, Bildwirkung, Bildbearbeitung… Und spätestens ab diesem Zeitpunkt kreuzten plötzlich eine Reihe von Namen mehr oder weniger berühmter Fotografen meinen Weg. A

Klangsalat - Die Musik kenne ich, aber den Film...

Es ist schon ein bisschen seltsam. Ich schaue mir nicht wirklich viele Filme an . Netflix und Co. gibt es zwar in auf den klassischen Fernsehsendern. Was ich dagegen kenne, sind unzählige Filmmusiken! Ich kenne die Titelmelodie vom Paten, von Indiana Jones, Forrest Gump, von den Transformers, Spider Man und Batman. Ich kenne die Melodien aus King Arthur, Tarzan, Interstellar, Justice League, Avengers und was weiß ich noch alles. Aber kaum einen dieser Filme habe ich je gesehen! Ist das nicht seltsam? Von Hans Zimmers „Time“ hatte ich immer gedacht, die Musik sei extra für die unzähligen Timelapse-Filme auf Youtube geschrieben, bis ich in einer Playliste den Hinweis auf Inception entdeckte. Den Film hab ich immer noch nicht gesehen, aber die Musik ist genial! Warum ich eher die Musik genieße als den Film? Vielleicht hat es was mit dem zu tun, was Hans Zimmer einmal gesagt hat: „Ich möchte Musik schreiben, die dir sagt, dass du etwas fühlen darfst. Ich möchte dir nicht vorschre

Noch vor dem Kaffee!

Das muss man sich mal vorstellen! Ich bin noch vor dem Kaffee vor die Tür gegangen, um zu fotografieren. Wer macht denn sowas?  Eigentlich wollte ich nach sieben Tagen Nachtschicht und dem damit zusammenhängenden, elend schlechten Schlaf das Bett nie wieder verlassen. Ich hatte mich richtig auf diesen ersten Schlaf zu nachtschlafenden Zeiten gefreut und ihn am Abend zuvor natürlich, wie man es von mir erwarten kann, mit einem erlesenen Whisky gefeiert. Offensichtlich war aber mein Körper gänzlich anderer Meinung, was Schlafdauer und -qualität anging. So gegen vier Uhr morgens hatte er entschieden, mich ins Wach zu werfen. Ohne mich zu fragen! Eine halbe Stunde habe ich mich gewehrt, dann bin ich buchstäblich aus dem Bett gefallen. "Nun gut, wenn ich schon mal auf bin, kann ich auch was sinnvolles unternehmen!", dachte ich mir und sammelte meine Kamera, ein Stativ und ein paar Objektive ein. Mein Weg führte mich über menschenleere Straßen auf die Halbinsel Holnis, direkt hinte

Damals...

Könnt ihr euch noch an damals erinnern? An eure Kindheit? ich kann das gar nicht mehr so gut... Ich hatte aber auch nie das Talent dazu. Trotzdem gibt es natürlich ein paar Dinge, an die ich mich erinnere. Meistens so gar gerne...  Gerade in diesen Tagen erinnere ich mich oft an mein Zuhause in dem Dorf, in dem ich seinerzeit gelebt habe. Das hat damit zu tun, dass ich nun schon seit langer Zeit in der Stadt lebe, aber zur Arbeit jeden Tag raus aus der Stadt, durch die Dörfer bis ganz nach hinten in eine Ecke fahre, wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen. Auf dem Weg dorthin fahre ich an den weiten Wiesen und Feldern vorbei, wie man sie hier oben im Norden so kennt.  Ich habe den Bauern zugeschaut, als sie die Felder für die Saat vorbereitet haben, habe gesehen, wie die Saat ausgebracht wurde und habe das Getreide beim Wachsen beobachten können. In diesen Tagen nun wird die Ernte eingebracht, und alles, was ich dabei zu sehen und zu hören bekomme, erinnert mich an eine der

Klangsalat - Meine Bilderwelt

M83 – Intro / not a real world Ich mag Musik, die eine Geschichte erzählt. Ich mag es, wenn ich die Augen schließen kann, und die Melodien, die Texte und der Rhythmus formen die Bilder, die ich sehe. Zu den Künstlern, deren Musik mir solche Geschichten erzählen können, zählen auch Nicolas Fromageau und Anthony Gonzalez, die mit ihrer Band M83 recht bekannt wurden. M83 macht Elektropop oder Dreampop, was mir gerade recht kommt, da in ihren Stücken die Ruhe mit der Kraft wechselt und auf diese Weise eben die Geschichten hinter meinen geschlossenen Augen erzählt, die ich sehen und hören möchte. Im Jahre 2011 veröffentlichten Nicolas Fromageau und Anthony Gonzalez ihr Album „Hurry up, we‘re dreaming!“ Das Intro des Album hat es mir besonders angetan, fragt mich nicht, warum. Vielleicht liegt es an den Einflüssen von Jean Michel Jarre, Sigur Rós und Vangelis – alles Künstler, die ich auch immer wieder sehr gerne höre. M83 - Intro M83 Intro ist mein erst