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Klangsalat - Die Musik kenne ich, aber den Film...

Es ist schon ein bisschen seltsam.
Ich schaue
mir nicht wirklich viele Filme an. Netflix und Co. gibt es zwar in
auf den klassischen Fernsehsendern.
Was ich dagegen kenne, sind unzählige Filmmusiken! Ich kenne die Titelmelodie
vom Paten, von Indiana Jones, Forrest Gump, von den Transformers, Spider Man
und Batman. Ich kenne die Melodien aus King Arthur, Tarzan, Interstellar, Justice
League,
Avengers und was weiß ich noch alles. Aber kaum einen dieser Filme
habe ich je gesehen! Ist das nicht seltsam?

Von Hans Zimmers „Time“ hatte ich immer gedacht, die Musik sei extra für die
unzähligen Timelapse-Filme auf Youtube geschrieben, bis ich in einer Playliste
den Hinweis auf Inception entdeckte. Den Film hab ich immer noch nicht
gesehen, aber die Musik ist genial!

Warum ich eher die Musik genieße als den Film?
Vielleicht hat es was mit dem zu tun, was Hans Zimmer einmal gesagt hat:
„Ich möchte Musik schreiben, die dir sagt, dass du etwas fühlen darfst. Ich
möchte dir nicht vorschreiben, was du fühlen sollst, ich möchte einfach nur,
dass du die Möglichkeit dazu hast."

Also höre ich mir Filmmusik an, die allein mit Melodien, oft ganz ohne Text,
eine Geschichte erzählt, Emotionen beschreibt und Bilder heraufbeschwört.
Und Hans Zimmer ist nun beileibe nicht der einzige, der solche Musik schreiben
kann, wenn auch solche Stücke wie das oben angesprochene „Time“ aus
Inception oder „Cornfield Chase“ aus Interstellar oder „Now we are free“ aus
Gladiator geradezu ikonisch sind.

Die französische Band M83 schafft das auch ganz gut, was zum Beispiel ihre
Musik zu
m Film Oblivion sehr gut zeigt. Kraftvolle Musik mit kerniger Percussion
auf der einen Seite, zarter Einsatz von Streichern und Blasinstrumenten auf der
anderen Seite – das mag ich!
Was mich selbst ein bisschen verwundert. Denn M83 sehen sich selbst eher im
Genre Electronic oder Dreampop, was eigentlich nicht so ganz meine Richtung
ist. Trotzdem höre ich mir ihre Musik oft und gerne an.

Ihr aktuelles Album nennt sich "DSVII", ein Album, das man sich leicht in einer
ruhigen, gemütlichen Atmosphäre anhören kann, mit einem guten Drink in der
einen und einem mindestens ebenso guten Buch in der anderen Hand. 

Mein Lieblingsalbum bleibt aber das Album "Hurry up, we‘re dreaming" aus
dem Jahre 2011.
Das Album reiht sich ein in die Werke von Vangelis, Sigur Rós und
Jean Michel Jarre, die auch Dauerbesucher in meinen Gehörgängen sind.
Das Intro dieses Albums stelle ich euch hier mal vor. An diesem kleinen Stück
kann ich mich kaum satt hören: 

  M83 - Intro (aus Hurry up, We're dreaming) 

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